Wie alles begann

Eigentlich dachte ich die Geschichte endet hier, ich bleibe an Land und das Thema ist erledigt. Als ich an einem wunderbar sonnigem Tag mit meinem Liebsten auf dem Ostseedeich entlang radelte. Wie so oft und immer öfter ergoss sich den ganzen Nachmittag, zum wiederholten Mal die begeisterte Vision meines Mannes über mich, wie unglaublich bereichernd und erstrebenswert es sei, wenn wir ein Boot hätten. Alle meine Gegenargumente schienen bei meinem Gegenüber zu verpuffen und meine jahrzehntelange Mitfahrerin-Erfahrung, auf unterschiedlichsten Schiffen, waren natürlich nicht zu vergleichen mit dem was JETZT vor uns liegen würde.

Ich bin ein norddeutsches Kind, habe also vielfältige Erfahrungen wie man auf Helgolandfahrten, Hochseeangelausflügen oder auch auf Booten in internationalen Gewässern am geschicktesten mit dem Wind reihert und sich am besten in der Mitte des Bootes flach auf den Boden legt und abwartet, bis wieder Land in Sicht ist. So beendete ich diese grandiose Vision mit einem längerem, lauten und monotonem: “Nein, nein, nein, nein ….!”, den Deich entlang radelnd, da ich nicht wusste, welchen Teil von ‘Nein’ mein Mann nicht verstanden hatte.

Ich dachte damit sei das nun endlich erledigt und fuhr zu unseren Kindern ins Allgäu. Ich wähnte mich sicher auf den Almen – weit gefehlt. Dort erreichten mich schon bald per WhatsApp erneut Bilder von tollen und einmaligen Gelegenheiten Motorboote zu erwerben. Gekrönt von kleinen Videos mit schnurrenden Schiffsmotoren. 

Und statt dem erhofften Ende der Geschichte beginnt hier nun ein neuer Lebensabschnitt. Frei nach dem Motto: ‘Leben ist das was passiert, während du andere Pläne machst’, nehme ich die Herausforderung an, versuche einen Erfahrungsreset und bin gespannt auf das begonnene Experiment.