- Uetersen | – | Hamburg 10%
Uetersen hat einen gezeitenabhängigen Binnenhafen. Ungefähr alle 12 1/2 Stunden fällt das Boot tiefer und liegt trocken oder genauer: im Hafenschlick. Da heißt es die Ausfahrt gut zu planen und den zur Verfügung stehenden Slot dann auch zu nutzen.
- Uetersen | – | Hamburg 15%
Die Pinnau ist ein Marschgewässer und entspringt nördlich von Hamburg in Henstedt-Ulzburg und mündet nach 41 km westlich von Hamburg in die Elbe. Ganz schön schmal, zumindest wenn man das erste Mal sein Boot fährt …
Wir haben kurz vor Höchstwasserstand [gezeitenabhängig] abgelegt und waren ca. 2 Std. später auf der Elbe. Dafür scharf links – äh Backbord – abgebogen und dann zu Berg Richtung Hamburg.
- Uetersen | – | Hamburg 20%
Pinnau Elbmündung | Bei Haselau in die Pagensander NebenelbeKoordinaten: 53° 40′ 39″ N, 9° 32′ 26″ O |
53° 40′ 39″ N, 9° 32′ 26″ O
Das Foto entstand zwischen Wedel und Blankenese, das Einmünden auf die Elbe war zu aufregend um zu fotografieren.
- Uetersen | – | Hamburg 25%
Elbe stromaufwärts und bald auch noch gegen ablaufendes Wasser. Mit 1600 UPM bei ca. 6 kn. Die Kümos sind schneller. Ok, ist unsere erste Fahrt, von daher erst mal schön smooth [der Vorbesitzer begleitet uns noch bis Wedel, er musste mich schon mehrfach “runter tunen” :o)]. Ich dachte unser Boot wäre schneller.
- Uetersen | – | Hamburg 30%
Kurz vor Wedel der HAMBURGER YACHTHAFEN | da haben wir den Vorbesitzer von Bord gelassen. Danke Dieter!
Im Foto taucht am Horizont schon die Hamburger Skyline auf und kommt gaaanz langsam näher. Gegen das ablaufende Wasser dauert. Das Wetter ist entgegen der Ansage ein Traum und wir genießen mehr und mehr die uns völlig neu erscheinende Elbe, die uns an diesen Stellen eigentlich absolut vertraut war, bis heute.
- Uetersen | – | Hamburg 35%
Der Blick auf das Treppenviertel von Blankenese und den Süllberg im Sonnenschein wie immer ein Traumpanorama.
Weiter zum City Sportboothafen Hamburg , der Kurs ist klar, aber es wird noch dauern bis wir anlegen, schätzungsweise 3 Std.
- Uetersen | – | Hamburg 40%
Heute mal mit Blick auf den Oevelgönner Elbstrand und Museumshafen und das Augustinum, ein Seniorenstift im ehemaligen Hamburger Kühlhaus, statt von dort auf die Elbe.
Die Villen der Elbchaussee blitzen weiter durch die Bäume und die Bebauung und das Hafengebiet beiderseits werden zunehmend dichter auf dem Weg nach Altona. Unser Kurs bleibt der City Sportboothafen Hamburg der Kurs ist klar, aber immer noch wird es dauern bis wir anlegen, schätzungsweise 2,5 Std.
- Uetersen | – | Hamburg 55%
Es ist schwer in Worten zu beschreiben, wie sich etwas anfühlt, dass einem seit Kindesbeinen so vetraut ist und nun auf einmal so bombastisch neu erscheint. Zu vielen Gebäuden hat man Erinnerungen, könnte quasi das Mikro rausholen und die kleine Hafenrundfahrt losschnoddern, aber heute ist alles anders. Unser Boot wirkt neben den Docks auf einmal sehr klein und die herankommenden Containerriesen dafür um so größer.
In eigener Verantwortung mit wenig Erfahrung (hört sich zumindest nach etwas an) auf der plötzlich viel breiteren Elbe lang zu schippern ist eine klare Primär-Erfahrung und die sind ja immer intensiv.
Ein Blick auf die alte Fischauktionshalle hat da schon fast einen beruhigenden Effekt. Alles ist gut. Nein, super! Aber sooo aufregend.
- Uetersen | – | Hamburg 60%
Die Wahrzeichen der Stadt verdichten sich, Michel voraus.
Zum Glück ist Sonntag und der Hafenverkehr ziemlich ruhig am frühen Abend. Die Hafenfähren sind mit flottem Tempo in Sicht, aber noch müssen wir ihre Route nicht kreuzen.
Unser Ziel, der City Sportboothafen Hamburg , kommt fast schon in Sicht, aber es wird immer noch dauern bis wir anlegen, schätzungsweise 1,5 Std.
- Uetersen | – | Hamburg 80%
Der City Sportboothafen Hamburg liegt stromaufwährts fahrend auf unserer Backbord Seite. Wir müssen den Strom gegen das ablaufende Wasser und die Strömung queren. Alles frei von achtern, eigentlich ja, wären wir nur nicht so langsam und die Hafenfähren so schnell.
- Uetersen | – | Hamburg 95%
Erstes echtes Anlegen steht bevor, Fender klar | Leinen klar | Aufregung steigt.
Der für das Sicherheitsgefühl auf der ersten Tour “echte Captain”, unser Bruder/Schwager läßt beiläufig verlauten: “Das Schwierigste kommt jetzt, da der Sportboothafen eine Besonderheit hat, er liegt im Strom”.
D.h. anlegen mit Strömung, Tide, Wind und ohne Bugstrahlruder, dafür mit frischer Lernkurve zum grundsätzlichen Verhalten unseres Bootes.
- Uetersen | – | Hamburg 100%
Kurzversion: wir haben festgemacht. Bester Liegeplatz [kein Hafenmeister mehr da, mal sehen wie das mit dem Bezahlen funktioniert].
Vielen Dank an Captain Hauke. Er hat uns bis hierher begleitet und noch einige gute Tipps gehabt.
Empfang von Hamburger Freunden am Steg und leckerer Abschluss im fußläufigen Portugisenviertel in geselliger Runde.
- Uetersen | – | Hamburg 100%
Langversion: Mein Mitfahrer-Adrenalin wurde restlos aufgebraucht und mein Vertrauen in meinen persönlichen Kapitän für alles Kommende verstärkt!
Die beim Sundowner auf ihren Booten sitzenden Zuschauer hatten ein kleines Schauspiel, teils nur Armlängen von ihrer Bootswand entfernt. Nach einer Pirouette und einer erneuten Anfahrt lagen wir auch schon längsseits. Heute ist mir klar, das Anlegen kann immer mal seine Tücken haben und das Wesentliche dabei ist: noch langsamer zu sein als eh schon angepeilt.
Ich war fertig mit dem Tag und sehnte mich insgeheim nach einem U-Bahn-Ticket für die U3, die zwischen uns und dem Michel fuhr und wäre alternativ auch einfach zu Fuß über Land nach Hause gegangen. Aber das kam mangels Adrenalin irgendwie nicht mehr deutlich aus mir raus.
PS: Boah, waren unsere Taue da noch blütenweiß.